"Wir haben an der JKU viel bewegt" - Im Interview ÖH-Vorsitzender Edin Kustura

Seit zwei Jahren setzt sich Edin Kustura als ÖH-Vorsitzender für die Anliegen der JKU-Studierenden ein. Im ÖH Courier Interview wirft er einen Blick auf seine Bilanz und gibt einen Ausblick für 2020.

Seit knapp zwei Jahren bist du ÖH Vorsitzender. Letzten Mai fanden die ÖH-Wahlen statt. Was hat sich seither verändert?

Der bisherige Kurs der ÖH JKU wurde bei der ÖH-Wahl bestätigt, was mein Team und mich sehr gefreut hat. Die Universitätsvertretung, unser höchstes ÖH-Gremium, ist bunter geworden. Es gibt dort zwei neue Fraktionen und das führt zu mehr Diskussionen. Das ist aber nichts Schlechtes, denn ich freue mich über jede gute Idee für die Verbesserung der ÖH und der JKU. Wir arbeiten alle sehr konstruktiv zusammen und das macht mich stolz.

Welche Erfolge der ÖH stechen für dich am meisten hervor?

Da gibt es den großen Brocken der Parkplatz-Problematik. Vor zwei Jahren war es aus Sicht der JKU undenkbar, dass man wieder über mehr Parkplätze diskutiert, immerhin wurden etwa 270 Stellplätze durch den Umbau gestrichen. Wir sind aber hartnäckig geblieben und jetzt gibt es einen Architekturwettbewerb, der auch eine nachhaltige Parkplatz-Lösung beinhaltet. Wichtig ist mir, dass keine weiteren Grünflächen verschwinden, sondern ein Parkhaus oder eine Tiefgarage diskutiert werden.

Wie sind die Fortschritte beim öffentlichen Vekehr?

Langfristig braucht es bessere und günstigere Öffis – das ist mein großes Ziel. Die Politik ist in diesem Bereich leider zu langsam. Gut ist, dass die neue Regierung in ihrem Programm ein Studierendenticket angekündigt hat. Wir haben uns als ÖH in den Regierungsverhandlungen auch an die Verhandler gewendet und uns aktiv dafür eingesetzt. Jetzt fordere ich eine rasche Umsetzung.

Es ist viel passiert. Was ist im Rückblick dein Lieblingserfolg?

Seit letztem Jahr können sich Feuerwehrleute und Rettungssanitäter vier ECTS für ihre ehrenamtliche Tätigkeit anrechnen lassen. Das ist eine wichtige Wertschätzung und ein langjähriger Wunsch der ÖH. Ehrenamt ist mir selbst ein großes Anliegen, da ich seit 15 Jahren selbst bei der Feuerwehr bin. Jetzt sind wir kurz vor Abschluss unserer Gespräche, dass die Anerkennung auch auf andere Organisationen ausgeweitet wird.

Dieses Jahr wird wieder eine Studierendenumfrage von der ÖH JKU durchgeführt, um herauszufinden, was sich die Studierenden von der Uni und der ÖH in Zukunft erhoffen. Welche Wünsche hast du für die Zukunft der ÖH an der JKU?

Partizipation war mir von Anfang wichtig. Das ist in diesen zwei Jahren bereits unsere dritte Umfrage, weil ich immer wissen möchte, wo der Schuh drückt. Ich persönlich wünsche mir – und das deckt sich mit dem Bild der meisten Studierenden – vor allem ein größeres Kurs- und Prüfungsangebot sowie den Ausbau der Online-Lehre.

Was soll konkret in diesem Jahr noch umgesetzt werden?

Im Bereich der Studienbedingungen wünsche ich mir ein großzügiges Angebot an Sommerkursen und -prüfungen. Damit die Studierenden noch besser zu unseren Informationen und unserem Service finden können, arbeiten wir an einer neuen ÖH-Homepage.

Wenn du in einem Satz die letzten zwei Jahre beschreiben müsstest, wie würde dieser lauten?

Es ist eine Ehre, diese Aufgabe machen zu dürfen und ein großer Dank gilt allen, die mich dabei unterstützen.